Comeback win to win Seed 3

In Woche 18 der Madden 23 Season 2 war es endlich soweit. Nach über vier Jahren fand das erste Aufeinandertreffen der beiden Coaches der Bengals und der Vikings statt, welche beide schon kurz zuvor ihren Divisionssieg sicherten. Beide waren sich vor dem Spiel nicht 100% sicher, wie man mit seinen Startern umgehen sollte. Die Bengals waren bereits unveränderbar auf Seed 3, ließen dennoch die Starter auf dem Feld was dem Spiel entsprechend gut tat und dadurch ein sehr spannendes Match mit Höhen und Tiefen auf beiden Seiten entstand. Die Vikings waren tagsüber noch fest der Überzeugung die Backups zu bringen doch kurz vor dem Spiel erreichte sie die Nachricht, dass die Bucs unerwartet gegen die zweite Garde der Eagles eins vor den Bug geschossen bekamen und somit die Chance für die Vikings auf Seed 3 da war. Die Starter kamen dann ungeplant doch aufs Feld und dem ein oder andern merkte man vor allem in HZ1 an, dass man sich bereits mit dem Kopf in den Playoffs befand.

HALBZEIT 1

Die Vikings bekamen zuerst den Ball doch verpennten sie den Start vollkommen. Erster Drive Three and Out, zweiter Drive INT nach einem Wurf aus dem Sack heraus genau in die Arme von T. Bates. Die Bengals hingegen deutlich besser im Spiel. Erster Drive Field Goal, zweiter Drive Stretch Run durch Mixon über rechts – untouched - TD. Schnelle 10:00 Führung für die Gäste.

Die Gastgeber versuchten umgehend zu verkürzen. Durch einen langen Pass auf Jefferson kam man schnell in FG Nähe. Mehr wurde es auch nicht. Nach Minus Run, Dropp durch Thielen und einem Sack sprang auch aus zuvor vielversprechender Position nur ein FG heraus. 10:03. Die Bengals hatten nun in der Offense auch ihre ersten kleineren Unstimmigkeiten und mussten nach back to back Sacks das Feld wieder räumen. Die Vikings erzielten zwar wieder ein FG im kommenden Drive, doch rund sah das Ganze nicht wirklich aus. 10:06.

Nun waren die Bengals wieder am Zug und schluckten den dritten Sack im dritten Offense Play hintereinander. Bei 2nd and 18 glänzten Burrow und sein TE H. Hurst jedoch. Hurst in der Man Coverege auf der Streak, Burrow erkannte das H. Smith die Innenseite verteidigte, legte den Ball perfekt auf die Außenschulter von Hurst, dieser enteilte Smith. Die nächsten beiden Verteidiger, die in guter Position für ein Tackle waren rannten sich gegenseitig über den Haufen und Hurst verabschiedete sich in die Endzone nach 83 Yards. 17:06

Die Vikings wollten nun etwas Ruhe ins Spiel bringen und den Lauf ein wenig etablieren, welcher vor allem aufgrund von DT DJ Reader nicht stattfand. Cook nun auch endlich mit den ersten anständigen Läufen die First Downs brachten. Doch wie gefühlt in jedem Spiel der Vikings, kam man durch einen verlorenen Fumble, in diesem Fall von TE I. Smith, wieder komplett aus dem Rhythmus. Die Bengals nun wieder in FG Nähe und Punkte waren nach dem bisherigen Spielverlauf eigentlich sicher. Doch Burrow mit dem ersten Schnitzer des Tages. Er setzte einen Pass ein wenig zu tief an, so dass Safety L. Cine mit dem Pick schlimmeres verhindern konnte.

So ergab sich für die Vikings kurz vor der Halbzeit doch noch die Chance zu verkürzen, was essentiell wäre, da die Bengals nach der HZ den Ball bekamen. Doch daraus wurde nichts. QB Ellington erkannte das aktivierte X von seinem WR J. Jefferson und wollte diesen im Eins gegen Eins tief bedienen. Doch das Double Me X war wie bisher bei jedem Pass in dieser Saison ein absoluter Reinfall (bei ca. 10 – 15 Versuchen kein einziger Catch) und endete in einer A.J. Bouye INT. Die Bengals konnten nun davonziehen, doch Kicker McPherson verzog aus 51 Yards und es blieb beim 17:06 bei noch 1:49 auf der Uhr.

Die Vikings mit noch genug Zeit auf der Uhr um wieder ins Spiel zu kommen und eine verkorkste ersten Halbzeit versöhnlich zu beenden. Der Drive sah auch sehr gut aus und man gelangte 18 Sekunden vor dem Ende an die 10 der Bengals. Ellington erkannte wieder das Eins gegen Eins in einem Jefferson Matchup und wollte den TD unter großem Druck erzwingen. Doch anstatt den Sack zu nehmen entschied er sich für den zu frühen Release, was CB C. Awuzie erahnte, sich die INT in der Endzone schnappte und 4 Sekunden vor dem Ende der Halbzeit zum Pick Six zurücktrug. 24:06 – Pause

HALBZEIT

Bengals @ Vikings 24:06

HALBZEIT 2

Die Bengals nun mit hervorragender Ausgangslage. Bekamen den Ball, hatten keinen Druck da sich auf ihrer Playoffposition nichts ändern konnte und mit einer sehr komfortablen Führung im Rücken. Was sollte da noch schiefgehen? Eigentlich nicht viel. Doch mit dem dritten Play der zweiten Halbzeit hatte Burrow seinen ersten wirklichen Aussetzer und warf LB E. Kendricks direkt in die Arme. Die Vikings schafften im Anschluss zwar nur das Field Goal, jedoch war das ein Fingerzeig, dass der Drops noch nicht gelutscht war. 24:09

Nächster Drive Bengals, wieder Sand im Getriebe. Mixon für Minus 1 Yard und zwei Incompletions in Richtung Chase die beide gut und gerne Picks von CB Booth hätten sein können. Three and Out. Die Vikings hingegen fanden mit Ihrer Offense nun einen Rhythmus und durch extra Blocker bekam auch QB Ellington etwas mehr Sicherheit. 2nd and 8 an der 21 der Bengals – die Bengals brachten alles bis auf die 5 Verteidiger in Man Coverege, Jefferson im Eins gegen Eins Missmatch mit Safety V. Bell – TD – 24:16 – One Score Game.

Die Bengals nun wieder mit Ballbesitz und einem guten Drive. Der an diesem Tag nicht so stark aufspielende Mixon blieb auf der Bank und wurde durch D. Edwards und M. Breida ersetzt. Die frischen und ausgeruhten Beine taten dem Bengalsspiel sehr gut. Edwards mit drei Powerruns und Wucht nach vorne, Breida mit dem Outside Run und dem nächsten Bengals TD – 31:16

Die Vikings nun wieder unter Zugzwang und zum scoren mehr oder weniger verdammt. Und das gelang innerhalb von drei Plays. Nach zwei Pässen auf Jefferson für insgesamt 64 Yards war es auch auf Vikingsseite ein Backup HB, genauer gesagt K. Nwangwu, der die nächsten Punkte zu Beginn des vierten Quarters aus 11 Yards erzielte. 31:23

Die Bengals nun mit der Chance die Zeit laufen zu lassen, doch das Gegenteil war der Fall. Three and Out und sie schenkten den Vikings hiermit die Chance auszugleichen zumindest zu verkürzen. Die Bengals Defense nun aber ihrerseits wieder hellwach, starker Coverege und mit dem Three and Out jedoch mit Seife zwischen den Fingern, da ähnlich wie bei den Vikings zuvor, die sichere INT nicht festgehalten wurde. Somit hatten die Bengals wieder die Chance bei noch 9:22 entweder die Zeit laufen zu lassen oder das Spiel sogar auf ein Two Score Game auszubauen. Doch wieder hieß es Three and Out.

Bei noch etwas mehr als acht Minuten auf der Uhr war es nun Zeit für die Vikings auszugleichen. Und das gelang – fast. Untypisch für die Vikings, fand sich WR A. Thielen außerhalb des Slots auf der rechten Seite wieder. Ellington erkannte das Eins gegen Eins, schickte seinen WR auf die Streak, da zur Sideline relativ viel Platz war und der CB sich innerhalb Thielens und des Spielfeldmitte aufgestellt hatte. Ein Pass nach außen mit der Chance auf einen Thielen Catch oder zumindest einem uncatchable Ball in Richtung Aus war der Plan. Ersteres gelang. Der Ball war zwar keineswegs nach außen platziert, der erfahrene WR setzte sich allerdings in der Luft durch und verabschiedete sich danach zum 55 Yard TD. Noch der Two Pointer und das Ergebnis wäre ausgeglichen. Doch dieser schlug fehl und es hieß 31:29

6:39 noch auf der Uhr, die Bengals in Ballbesitz mit der Chance den Sack zuzumachen. Ein weiterer TD und das Spiel wäre gelaufen. Und alles sah danach aus, dass die Bengals Offense sich nach einer untypischen zweiten Halbzeit nun wieder gefangen hatte. Burrow navigierte sein Team souverän über das Feld, erkannte sämtliche Covereges und fiel auf Fallen der Vikings Defense nicht herein. Bis 2:17 vor dem Ende an der Vikings 17. Hier war es wieder ein Aussetzer des Signalcallers und E. Kendricks nahm das Geschenk dankend an. Zumindest das FG wäre hier sicher gewesen und hätte die Vikings unter größeren Zugzwang gebracht. Diese benötigten nun selbst nur noch ein Fieldgoal um das Spiel für sich zu entscheiden.

Der Drive startete an der 13 der Vikings mit einem Run vor dem 2-Minute Warning durch Cook für ein paar Yards. Danach öffnete Jefferson mit einem 28 Yard Catch das Feld und das Playbook für die Vikings, die nun bei noch drei verbliebenen Timeouts frei aufspielen konnten. Den Bengals hingegen gingen die Timeouts aus und 1:08 vor dem Ende mussten sie ihr letztes nach einem weiteren Jefferson Catch und einem Cook Run ziehen. Die Vikings waren nun nach einem weitern Run an der Bengals 22 angekommen, zogen zwei Sekunden vor Schluss selbst das Timeout und Kicker Matt Gay machte das Comeback zum 31:32 mit auslaufender Uhr perfekt.

ENDSTAND

Bengals @ Vikings – 31:32

In zwei unterschiedlichen Halbzeiten hatten die Vikings am Ende glücklich die Nase vorne. Ein Draw wäre im Gesamtverlauf mit Sicherheit das fairere Ergebnis gewesen. Mit dem Sieg rutschen die Vikings nun auf Seed 3 und treffen in der Wildcard entweder auf die Packers oder die Saints. Bei den Bengals dürfte der Gegner noch nicht feststehen doch wird hier ebenfalls mit Seed drei in die Offs gegangen.

Danke Martin für den netten Abend und den entspannten Plausch bei unserem ersten Aufeinandertreffen. Gerne mehr davon. Viel Erfolg dir in den Playoffs.

FUNFACT – Die Playoffseedings der Divisionsieger in den Conferences sind komplett gleich aufgeteilt. Der Osten sitzt an eins, Westen auf zwei, Norden an drei und Süden auf vier. 😉