The Season starts now
Endlich geht es wieder los. Die Off- und Preseason liegt hinter uns, das Ei fliegt bald wieder und der Kampf um die Lombardi Trophy beginnt. Die Cards sind ebenfalls aus dem Winterschlaf erwacht, doch ganz so Träge ging es in der Wüste doch nicht zu.
Werfen wir erst einen kurzen Blich auf Geschehenes zurück.
Nach dem bitteren Playoffaus gegen die Giants, ohne Kyler Murray und auch Chandler Jones, nutzten die Cards die Pause um einiges neu zu überdenken bzw. den Kader neu zu formen. Langjährige All-Stars wie Larry „Legend“ Fitzgerald und Patrick Peterson verließen das Franchise.
In der Free Agency ging man jedoch aggressiv auf Shopping Tour und konnte das Team auf einigen Baustellen klar verstärken. Die Defense Front wurde mit JJ Watt nicht nur in der Athletik stärker, sondern besitzt nun einen echten Leader, der seine Spieler um sich herum besser macht. Vor allem Giants HB Barkley zeigte den Cardinals in den Playoffs auf, dass dieser Need der vielleicht größte der Offseason war.
Das WR Corps wurde mit AJ Green ebenfalls reifer besetzt. Jedoch trennten sich die Wege des WRs und des Franchises schnell wieder. Beide Seiten merkten, dass die Vorstellungen und die Realität doch auseinander gingen.
Im Draft konnte man sich wie in den letzten Jahren früh mit einem Linebacker (Zaven Collins) und einem WR (Rondale Moore) zwei vielversprechende Talente ergattern. LB Simmons, welcher letzte Saison Pick eins der Cards war, ist gesetzt. Von den WR Picks der letzten Jahre erhofften sich Kingsbury und Co. doch etwas mehr. Evtl. ist Moore der langersehnte Top Pick im Passing Game.
Trotzdem gibt es Teile im Team, die es zu beobachten gilt bzw. man in den nächsten Saisons noch dringenden Handlungsbedarf hat.
Hier der Blick ins Ungewisse:
Runningbacks
Wirkliche Kontinuität konnte man in den vergangenen Jahren nicht etablieren. Dem Abgang von David Johnson folgte ein Jahr später auch der Abschied von Kenyon Drake, welcher nur einen Einjahresaufenthalt in Glendale hatte. Mit James Connor droht sich eine Wiederholung des Ganzen. Zwar besitzt man mit Chase Edmonds noch einen guten Prospect in der Hinterhand, doch wirklich zufrieden ist die Coaching Staff mit dieser Situation nicht. Hier könnte sich während der Saison evtl. noch etwas am Personal ändern.
Tight Ends
Über die Blocking Qualitäten von TE Maxx Williams gibt es kaum Diskussionsbedarf. Diese Fähigkeiten zählen zu den besseren der Liga. Allerdings fehlt den Cards der Playmaker im Passing Game. Hinzu kommt, dass der Vertrag von Williams nach der Saison ausläuft. Interessant wird auch hier sein, ob das Management in den nächsten Wochen noch aktiv auf Spielersuche gehen wird und eventuelle Trade Partner findet.
Offense Line
Teuer, nicht konstant und alt. Bekannte Probleme konnten hier noch nicht gefixt werden. Es wird viel auf die Mobilität von QB Murray ankommen, um die nicht ganz zuverlässigen Blocker besser aussehen zu lassen. Man hat sich dennoch dazu entschieden, mit dem was zur Verfügung steht zu arbeiten und durch die Saison gehen. Die kommende Offseason wird dennoch interessant, da einige Verträge auslaufen, andere evtl. vor dem Retirement stehen oder aus Cap Gründen den Weg zu einem anderen Franchise suchen müssen. Hier müssen die Cards nach der Saison definitiv aktiv werden.
Defensive Backs
Patrick Petersons Abgang konnte mit Super Bowl Hero Malcom Butler gefüllt werden. Dieser entschied sich dann aber aus persönlichen Gründen für ein Karriereende. Erster Schock für die Cardinals. Diese Lücke sollte dann Ex-Bengal und Falcon Darqueze Dennard füllen. Dieser verletzte sich jedoch so schwer, dass er umgehend auf IR gesetzt wurde und Anfang September entlassen wurde. Zweiter Schock. So bleibt neben Byron Murphy, der aktuellen Nummer Eins, nur noch Robert Alford, die eigentliche Nummer vier. Seine Leistungen in der Preseason ließen aber zu wünschen übrig. Schock drei. Die restlichen CBs waren zum Großteil Practice Squad Spieler der letzten Jahre. Mit Robey-Coleman und Isaiah Johnson (via Free Agency) sowie Jimmy Morleand (via Trade) verstärkten sich die Cardinals kurzfristig noch in der Breite.
Entscheidend könnte in der Passverteidigung aber der Königstrade der Cardinals werden. Man wurde sich mit den Saints einig, Jalen Thompson und Andy Isabella für Safety Marcus Williams zu tauschen. Zusammen mit Super Star Budda Baker wird Williams eines der stärkeren Safety Tandems der Liga bilden.
Wie sich der aktuelle Kader in den ersten Spielen zurechtfinden wird, muss noch nicht richtungsweisend sein. Man sollte mögliche Änderungen jedoch nicht im Vornherein ausschließen aber auch nicht übereagieren.
Die ersten drei Gegner der Cards sind zum Teil ungeschriebene Blätter, so dass ein Fazit aus diesen Spielen doch schwerfallen könnte. Alle Teams heuerten nach der Saison neue Coaches an. Die Titans, Vikings und Jaguars besetzten die Staffs komplett neu. Die Scouts der Cards konnten aus den Preseason Games auch keine finalen Schlüsse über Spielstile, Taktiken, Tendenzen … erkennen. Es werden interessante Wochen in denen man vor allem Flexibilität beweisen muss. In Woche vier wird es dann das erste Divisionduell mit den Rams geben. Alte Bekannte, die sich jedoch auf der QB Position nochmal verbesserten und deren Passing Game sich daher auch nicht einschätzen lässt.
Das erste Quarter der Saison wird deshalb das vielleicht spannendste der letzten Jahre in Glendale. Wird es ein Start nach Maß oder verliert man schnell den Anschluss an die Topteams? Passt das zum Teil neuzusammengestellte Team in dieser Besetzung zueinander oder fehlen die Leader Fitzgerald und Peterson als Captains? Kann Coach Kingsbury die Motivation im Team ähnlich hochhalten wie in den letzten Saisons oder knistert es bereits im Hintergrund nach mehrmaligen Playoff Niederlagen?
Wir vom Cards Wire werden wie immer genauestens beobachten, Schwächen und Stärken analysiere, über Überraschungen und Enttäuschungen berichten. Bis dahin wünschen wir allen Lesern einen spannenden und unterhaltsamen Saisonstart.
