Krisenstimmung in Glendale nach historischer Niederlage
Noch in der Nacht nach der verheerenden Heimniederlage gegen das Washington Commander Football Team, wurde Coach Subbadueb in das Front Office berufen um sich zu erklären.
Aufgrund des gut zusammengestellten Kaders war die Erwartungshaltung natürlich groß. Die Realität bestätigte aber das völlige Gegenteil. Der Coach wirkte in allen Belangen komplett überfordert. Hier nochmal ein Rückblick.
Der Gameplan in der Offense war zurechtgelegt. Doch nach den ersten beiden Drives war dieser komplett über den Haufen geworfen. Man merkte, dass die einstudierten Plays keinerlei Chance hatten sich zu etablieren. Man hatte sich überlegt, die starke Defense Line mit kurzen Pässen und schnellen Reads in Schach zu halten. Das Coverege saß gegen die ausgewählten Plays aber so gut, dass Murray und vor allem der Mann am Pad zu Fehlern und unüberlegten Entscheidungen gezwungen wurde. Zwar erkannte man Covereges, für welche man die entsprechenden Routen auch parat hatte, doch konnten sich diese entweder durch starkes Coverege überhaupt nicht entfalten oder der Passrush zerstörte frühzeitig das Play.
Das Run Game wurde komplett vernachlässigt. Man rechnete sich kaum Chancen gegen diese starke DLine im Rungame aus. Daher verzichte man in den ersten Plays komplett auf dieses. Eine fatale Entscheidung im Nachhinein.
Die sonst so solide Run Defense war gestern überhaupt nicht vorhanden. Die beiden Runnningbacks A. Gibson und J.D. McKissic legten zusammen 280 Yards auf das Turf bei nur 32 Versuchen. Das sind 8,75 Yards im Schnitt. Nimmt man die kurzen Stopps innerhalb der Fünf Yard Line mal heraus, würde der Schnitt bei weit über 10 Yards liegen. Die Folge war, dass man die Box überladen musste, was den Commanders komplett in die Karten spielte.
Denn auch das Passing Game öffnete sich dadurch entscheidend. Der ebenfalls nicht vorhandene Passrush konnte Jimmy G. nicht annähernd zu Fehlern zwingen, so dass dieser seine pfeilschnellen Receiver im Single Coverege per Play Action mühelos in Szene setzen konnte.
Die weiteren Fehler in Folge der beschriebenen Punkte, waren pure Überforderung und Verzweiflung des Mannes am Pad. Es wurde überflüssige Entscheidungen getroffen, die sich in den letzten Wochen zum Teil schon angedeutet hatten. Eine gewisse Souveränität, von der man selbst der Meinung war diese zu besitzen, war nicht im Ansatz zu erkennen.
Auch die Vorbereitung auf das Spiel wurde in diesem Krisengespräch besprochen. Von einem Coach mit so einem Kader erwartet man sich in Glendale deutlich mehr. Die zusätzlichen Boosts durch die Playoffszenarien wurden überhaupt nicht beachtet. Ein Beispiel die zweite Interception auf Bates. Einen Pass, der während der Saison zu 90% sicher ankommt, darf man gegen einen Safety mit 99 Zone Coverege in diesem Fall auch nicht annähernd werfen, was kurz vor der Halbzeit der endgültige Neckbreaker war. Auch das Zone Coverege der Linebacker wurde komplett unterschätzt. Die sonst so sicher getimeten Kurzpässe, fanden zu keiner Zeit den entsprechenden Platz und setzten dem Coach zusätzlich zu.
Die komplette Überforderung war perfekt.
Das Frontoffice wird sich nun zurückziehen und beraten wie es weitergehen wird. Man erwartet sich natürlich deutlich mehr. Der Wunsch ist es einen Coach zu haben, der sich 100% mit dem Spiel befasst. Der sich von gewissen Szenarien nicht täuschen lässt und durch regelmäßige Übung und Routine auf diese vorbereitet ist.
Wird man sich in der aktuellen Situation aber weiter für eine Zusammenarbeit mit Coach Subbadueb entscheiden, so sollten die Erwartungen doch deutlich nach unten gesetzt werden.
