Review Week 17

    • Offizieller Beitrag

    AROUND THE MFL

    • Hier möchten wir aus der letzten Woche einen Fakt hervorheben:
      • Das Washington Football Team hat den Single Game Sack Record der Philadelphia Eagles von 14 Sacks gegen die Philadelphia Eagles eingestellt
      • Jonathan Allen hat den Single Game Sack Record von 6,5 Sacks von Derrick Thomas auf 7,5 Sacks erhöht.

    Da wir in der Preview die Szenarien für die Playoffs aufgegriffen haben, schauen wir uns hier jetzt „mögliche Hotseats“ in der MFL an.




    • Klar ist das die Minnesota Vikings eine Vakanz haben werden, da Verpflichtungen während der Saison eine „Neuausschreibung“ der Stelle erfordern.
    • Ziemlich sicher ist auch, dass die Eagles einen neuen Coach benötigen werden, denn der bisherige Coach hat seinen Abschied bereits angekündigt.
    • Aus sicherer Quelle wissen wir, dass auch die Patriots einen neuen Playcaller suchen müssen. Der Vertrag des Coaches soll auf eigenen Wunsch zum Ende der Saison aufgelöst.
      • Und wenn die Patriots frei werden, dann wird es vermutlich auch ein Beben in der AFC West nach sich ziehen, denn die Headcoaches der Broncos und der Chargers sind i.d.R. immer im Rennen, wenn es um die Pats geht.
    • Das sind weitestgehend die sicheren Kandidaten bzw. Teams auf dem Teamdraftkarussell mitfahren werden, aber was wäre so eine Übersicht ohne Spekulationen?
      • Was passiert in Indianapolis? Der Colts Coach soll gute Verbindungen nach Philadelphia besitzen?
      • In New Orleans soll es – wie jede Offseason – auch bereits Gespräche hinter verschlossenen Türen gegeben haben
      • Die Texans und die Dolphins waren in den letzten Jahren auch immer durchlaufende Posten im Teamdraft.

    Generell sind dies alles Spekulationen und evtl. landet auch noch ein Team im Draft mit dem niemand rechnet was dann eh jegliche Spekulation oder Theorie über den Haufen wirft. Man darf gespannt sein – ab dem 15.02.2022 werden wir mehr erfahren.

    MFL NETWORK OFFENSIVE PLAYER OF THE WEEK

    Einen Titel hat er diese Saison schon sicher, aber in der letzten Woche hat er sich auch die Auszeichnung zum Offensive Player of the Week verdient, indem er sein Team zum Erfolg getragen hat.


    Hier die Stats der Woche:


    ATT

    AVG

    YDS

    YAC

    TDS

    FL

    LONG

    BTK

    20+

    30

    7,5

    226

    84

    3

    0

    55

    14

    2


    All Hail to the King! Die Rede ist hier von Derrick Henry dem feststehenden Rushing Leader der MFL. Neben seine ´n 200+ Yards auf dem Boden kamen nochmal 7 Receptions und 60 Yards dazu. Eine Leistung welche den Titans einen der in dieser Saison seltenen Sieg gegen die Dolphins einbrachte.


    Nerdfact: Es gibt Muttersöhnchen und Papas Lieblinge – bei Derrick Henry kann man eher von Omasöhnchen reden. Seine Oma Gladys half dabei Henry großzuziehen und für Ihn war Sie seine beste Freundin. Bevor diese verstarb, versprach Henry Ihr das er seinen College Abschluss machen würde und genau das hat er 2018 nachgeholt.


    MFL NETWORK DEFENSIVE PLAYER OF THE WEEK

    Football ist ein Teamsport, das ist korrekt – aber immer wieder stechen einzelne Spieler mit besonderen Leistungen heraus. So auch in dieser Woche geschehen bei unserem Defensive Player of the Week.


    Hier die Stats der Woche:

    TKS SOLO

    SACKS

    FF

    FR

    INT

    INT YDS

    CA

    DEF

    SFTY

    TD

    7

    8

    0

    0

    0

    0

    0

    0

    0

    0


    Wir reden hier vom oben bereits erwähnten Jonathan Allen vom Washington Football Team. Mit 7,5 Sacks und mehreren Tackle for Loss war er im Sieg gegen die Eagles eine 1-Mann-Wrecking-Crew. Gerüchten zu Folge haben Rookie Landon Dickerson und Quarterback Jalen Hurts in der Nacht nach dem Spiel nicht schlafen können, da Sie immer Allen vor Augen hatten. Am Ende kam das WFT auf 22 TFL und 14 Sacks gegen die Eagles.


    Nerdfact: Jonathan Allen ist nicht auf den Mund gefallen. Nach dem 38:0 Sieg im 2015er Cotton Bowl von Alabama über Michigan State antwortete er auf die Aussage des Reporters das normalerweise in den Playoffs nicht so dominiert werden würde simpel mit „Alabama Does“ und wurde seither noch mehr von den Fans der Crimson Tide gefiert. Der Ausschnitt ist hier zu sehen: https://youtu.be/2ImSYck80fQ. Alabama würde im späteren National Championship Game 45:40 gegen Clemson gewinnen.


    BEST GAME OF THE WEEK

    Was für ein Spiel und was für ein Ende. Die Cardinals schafften das Comeback und gewannen am Ende glücklich bei den Cowboys. Mit einem Last Second Fumble Return Touchdown hielten sich die Cards weiterhin im Rennen um Seed 1 in der NFC und bleiben Frontrunner auf Seed 2.



    Mit Last Second Fumbles sind die Cardinals bestens vertraut, erinnert man sich doch an das NFL Wildcard Game aus der 2009er Saison zu Hause gegen die Packers. In der Overtime schickten die Cardinals Cornerback Michael Adams in Richtung Aaron Rodgers. Dem Verteidiger gelang der Strip-Sack, die Refs übersahen jedoch den Griff ins Facemask während des Tackles. Linebacker Karlos Dansby schnappte sich das Ei und trug es zum 45:51 Endstand zurück. Bis heute ist dieses Spiel noch das mit den meisterzielten Punkten der Playoffgeschichte der NFL.


    Doch zurück zur Geschichte der Cardinals gegen die Cowboys. In der All-Time Bilanz führen die Cowboys jedoch immer noch deutlich mit 56-34-1. Die Geschichte der beiden geht bis in das Jahr 1960 zurück.


    Noch länger geht aber die Geschichte der Cardinals selbst zurück. Als älteste Franchise der Liga und NFL Gründungsmitglied, konnten sich die Cardinals mit so ziemlich allen bisherigen Teams der NFL Geschichte messen. Insgesamt trafen die Cardinals auf 65 andere Franchises.


    Gegen 30 dieser Franchises haben oder hatten die Cards einen negativen Record, wie z.B. gegen die erwähnten Cowboys.


    Gegen sieben Franchises eine ausgeglichene Bilanz und gegen die restlichen 28 eine positive.


    Von diesen 28 gewannen die Cards gegen 15 Teams sogar jedes Spiel. Unter anderem gegen die Buccaneers. Die Los Angeles Buccaneers aus dem Jahr 1926. Und man vermutet richtig, diese 15 Teams gibt es natürlich nicht mehr bzw. sind diese aus Zeiten, in welchen der Football noch eher einem Ballon glich. Gegen die aktuellen 32 Franchises können die Cards nur gegen sechs Teams eine positive All-Time Bilanz vorweisen.


    Doch wir bleiben bei den Teams von einst besser gesagt, sehen wir uns ein Team genauer an, gegen welches die Cards eine 100% Siegesbilanz vorweisen können. Die Oorang Indians.


    Fangen wir erstmal mit der Namensgebung an. Was ist ein Oorang. Evtl. ein Stamm amerikanischer Ureinwohner? Nein. Eine Ableitung von Orang-Utan? Auch nicht. Der Oorang ist ein Hund. Der Airedale ist die größte britische Terrier Art. Sie wiegen zwischen 19 und 25 Kg und in fittem Zustand haben sie eine Widerristhöhe von 58 – 61cm. Der American Kennel Club, der größte Dachverband von Hunderassezüchtern der USA gibt jedoch für die Vereinigten Staaten einen anderen Standard vor, so dass in den USA auch größere Züchtungen als Airedales bezeichnet werden können. Diese werden manchmal Oorangs genannt, da dies der Name eines Zwingers in Ohio in den früher 1900er Jahren war, welcher diese viel größere Terrier-Variante hervorbrachte.



    Der größte Hundezüchter dieser Tiere in der Zeit nach dem ersten Weltkrieg war Walter Lingo aus LaRue, Ohio. Dieser suchte nach einer weiteren Vermarktungsmöglichkeit seiner Zuchthunde.


    Lingo interessierte sich aber nicht nur für seine Hunde. Er hatte großes Interesse an der Kultur der amerikanischen Ureinwohner. LaRue war einst der Ort eines alten Dorfes des Wyandot-Stammes. Lingo glaubte, dass eine übernatürliche Verbindung seiner Airedales zu den Ureinwohnern bestand.


    1919 lernte Lingo Sportlegende Jim Thorpe von den Canton Bulldogs kennen und freundete sich mit diesem an. Jim Thorpe, der als größter US Sportler dieser Zeit galt, spielte nach seinen olympischen Erfolgen und seiner Karriere als Baseballer auch Football.


    Verfestigt wurde die Freundschaft als Lingo Thorpes Hilfe benötigt hatte. Die Bauern im Umland der Hundezucht bezeichneten diese als eine Nation von Schafsmördern. Thorpe, zu dem viele aufsahen, erzählte den Farmern und Viehhaltern, dass einer dieser Oorang Airdales einem sechsjährigen Mädchen namens Mabel zur Hilfe eilte, welches von einem Stier lebensgefährlich bedroht wurde. Die Bauern konnten zufrieden gestellt werden und die Freundschaft Thorpes und Lingos vertiefte sich. Gemeinsamen trafen sie sich zu zahlreichen Jagdausflügen.


    So auch 1921. Lingo lud Thorpe und dessen Teamkollege Pete Calac von der Carlisle Indian School aus Pennsylvania auf seine Plantage in LaRue zur Opossumjagd ein. Thorpe erklärte beiden, warum er sich ein Jahr zuvor von den Canton Bulldogs verabschiedete. Mit diesen konnte er in den späten 1910er Jahren in der Ohio League große Erfolge feiern, doch für eine größere Liga wie die neugegründete NFL reichte es nicht. Lingo wollte parallel den Ruf seiner Oorangs verbessern und für diese in größeren Regionen werben.


    Also beschlossen sie, dass Lingo ein Team in der neuen NFL erwerben würde und Thorpe dieses sportlich führen sollte. Eine Franchise kostete zu dieser Zeit ca. 100 $. Als Vergleich, ein Airedale brachte zu dieser Zeit 150 $ ein.


    Lingo erkannte darin die Möglichkeit, die führenden Städte der Zeit zu bereisen und für seine Airedales zu werben.


    Doch Lingo hatte gewisse Vorstellungen und stellte zwei Bedingungen. Die erste war, dass Thorpe ein Team aufstellte, welches rein aus amerikanischen Ureinwohnern besetzt war. Der Gedanke der spirituellen Verbindung seiner Hunde und der Natives war in Lingos Gedanken zu fest verankert. Die zweite Bedingung war, dass Thorpe und Calac beim Betrieb der Zwinger tatkräftige Unterstützung leisten sollten.


    Thorpe und Calac stimmten zu. Immerhin wurde Thorpe mit 500 $ pro Woche ordentlich entlohnt.


    Im Juni 1922 war es dann so weit. Lingo reiste nach Canton Ohio und erwarb ein NFL Franchise für die erforderlichen 100 $. Er nannte sein Team die Oorang Indians. Der Name des Teams war zum einen aus reinem finanziellem Interesse entstanden als auch aus der Zuneigung zu seinen Hunden und den Ureinwohnern.


    Sport sowie Hundefans fiel der Name gleichermaßen auf, was das Interesse weckte. Da LaRue kein eigenes Footballfeld besaß, waren die Indians ein reines Traveling-Team. Der Vorteil, man konnte sich die Stadien und Sportplätze aussuchen, wo man die größten Menschenmassen anziehen und die Hunde ausstellen konnte. Das Ganze glich eher einem reisenden Zirkus mit der Möglichkeit Hunde zu verkaufen.


    Lingo und Thorpe hatten aber auch die Idee, das Team ein bis zwei Mal im Jahr in der Nähe von LaRue spielen zu lassen. Das nächste Sportfeld war in Marion, Ohio und galt somit als Austragungsort für die „Heimspiele“, so dass die Natives auch von ihren Familien und Stammesangehörigen besucht und angefeuert werden konnten.


    Was man aber noch erwähnen sollte, die Indians waren nicht das einzige Traveling-Team zu dieser Zeit. Es war üblich Teams zu gründen und diese als Werbemittel für die eigenen Produkte zu nutzen.


    Lingo legte großen Wert darauf, dass seine Footballspieler trotz des hektischen Zeitplans und der dauernden Tour die beste Pflege und Behandlung erhielten. Die gleichen Diätassistenten und Trainer, die seine geliebten Hunde betreuten, waren auch für das Wohlergehen des Footballteams zuständig.


    Thorpe, der für die Zusammenstellung des Teams verantwortlich war, erkannte aber, dass man nur mit Spielern aus einem kleinen Ort wie LaRue kein konkurrenzfähiges Team zusammenstellen ließ. Da an der Beschränkung auf ausschließlich Ureinwohner festgehalten wurde, bewarben sich für das Team Spieler aus dem ganzen Land. Thorpes und Calacs Einfluss in der Carlisle Indian School aus Pennsylvania hatte hier natürlich einen großen Wert und war für die Rekrutierung der Spieler wichtig. Einige Spieler waren auch Ex-Mannschaftskollegen von Thorpe. Diese hatten teilweise die 40 bereits überschritten oder seit einigen Jahren nicht mehr gespielt. Jedoch war es zu schwer, 100% vollblütige Ureinwohner zu rekrutieren und so beschloss man, dass auch Spieler, die nur zum Teil Ureinwohnerblut in ihren Adern hatten, zuließ. So auch Thorpe selbst, zu 3/8 Ire war. Er wurde Spielertrainer der Indians. Am Ende bestanden die Indians aus mehreren Stammesmitgliedern wie z.B. Cherokees oder Mohawks. Auch die Namen der Spieler waren beeindruckend. Neben Thorpe und Calac fand man unter anderem Namen wie Long Time Sleep oder Big Bear.


    Lingos Sohn Bob erinnerte sich später an diese Zeit. Das Team trainierte in der footballfreien Zeit jeden Tag. Das Footballspielen war insgesamt aber nur eine Nebenaufgabe. Hauptaufgabe war die Pflege und Wartung der Hundezwinger, das Training der Tiere und der Bau der Kisten für die Verschiffung. Dies war sozusagen die tägliche Aufgabe und gleichzeitig das tägliche, harte Training.


    Die Indians hatten zwei zukünftige Hall of Famer in ihrem Kader, Thorpe und Joe Guyon. Allerdings spielten sie nicht viel. Thorpe war während des größten Teils der ersten Hälfte der Saison 1922 darauf beschränkt zu coachen und spielte danach nie mehr als eine Hälfte. Guyon trat dem Team erst Mitte der Saison 1922 bei. Pete Calac, der mit Thorpe und den Canton Bulldogs mehrere Ohio League Titel gewann, litt immer noch unter karrierebedrohlichen Wunden von Kämpfen in Frankreich während des Ersten Weltkriegs.


    Die Indians begannen ihre Saison mit einem 3:2 Record. Beide Niederlagen waren gegen NFL Teams, die Canton Bulldogs und die Dayton Triangles. Ihre ersten Siege schafften sie gegen unabhängige Teams und ein NFL Team. Das waren Columbus Panhandles, die zu der Zeit als eines der schlechtesten Teams überhaupt galten. Eines dieser Spiele gegen ein unabhängiges Team, die Indianapolis Belmonts, wurde in einem Schneesturm ausgetragen. Die Indians besiegten die Belmonts mit 33:00 und nahmen 2.000 $ Gewinn mit nach Hause, zusammen mit einem Cherokee-Tackle namens Chief Johnson, den Thorpe zur Halbzeit rekrutierte.


    Eine Woche später wurden die Indians von den Akron Pros mit 62:00 besiegt. Das Team verlor dann seine nächsten drei Spiele, alle gegen richtige Ligagegner. Die Minneapolis Marines 13:06, die Chicago Bears 33:06 und die Milwaukee Badgers 13:0. Das Team erholte sich, und schaffte es die nächsten beiden Spiele zu gewinnen. Tatsächlich auch gegen wirkliche Ligagegner. Ein Überraschungserfolg über die Buffalo All-Americans 19:07 und die Revanche gegen Columbus mit 18:06. Ihre letzten beiden Spiele endeten jedoch mit Niederlagen gegen unabhängige Teams. Eine NFL Bilanz von 3:6 sowie eine Totalrecord von 5:8 waren das Ergebnis der Saison.


    Die Indians kamen noch für eine weitere Saison 1923 zurück. Doch brachen sie in dieser ein. Die Stars Thorpe, Guyon und Calac spielten aufgrund von Verletzungen so gut wie gar nicht. Am Ende verloren die Indians all ihre ersten neun Spiele bei einer Punktebilanz von 12:235. Erst dann konnte man den ersten Sieg mit 33:00 gegen die unabhängigen Marion Athletics einfahren. Die letzte Niederlage der Indians geschah dann gegen die Chicago Cardinals, die ihr Franchise heute in Glendale haben. Immerhin konnten die Indians das letzte Spiel ihres Bestehens noch gewinnen. 19:00 bezwangen sie die Louisville Brecks.


    Die Indians waren nie ein gutes Footballteam. Doch für Unterhaltung war immer geboten. Anstatt sich zur Halbzeit in den Umkleideraum zurückzuziehen, präsentierten die Oorang Indians den Zuschauern Lingo's Airedales. Es wurde immer mehr gezweifelt, ob die Indians zum Footballspielen da waren oder um die Airedale-Shows zur Halbzeit zu geben.


    Zusätzlich zu den Ausstellungen mit den Hunden, beteiligten sich die Indians daran, mit den Oorang Airedales Tricks für die Menge vorzuführen. Die Halbzeitunterhaltung war das Zugpferd und lockte Zuschauer an. Es gab Schießausstellungen, bei denen die Hunde die Scheiben einholten. Es gab Tänze der Ureinwohner, Tomahawk- und Messerwurf. Thorpe selbst beteiligte sich mit Field Goal weitschießen. Der Indians Spieler Nick Lassa (auch "Long-Time-Sleep" genannt, hat gelegentlich sogar mit einem Bären gerungen.


    Doch die Attraktion wurde den Zuschauern irgendwann zu langweilig. Diese blieben weg und Lingo zog seine finanziellen Mittel aus der Franchise, so dass nach zwei Saisons Schluss mit den Oorang Indians war.


    Während dieser beiden doch außergewöhnlichen Saisons wussten alle, auch die Spieler, dass das Ganze nur einem Zweck diente und nicht zu ernst genommen werden durfte.


    Das zeigte sich an zwei Vorfällen. 1922 hatten die Indians ein Spiel bei den Chicago Bears. Abends saßen sie gerne zusammen, feierten und tranken im Überfluss. So auch in der Nacht vor diesem Spiel. Der Barkeeper versuchte zum Unmut des Teams die Bar um zwei Uhr nachts zu schließen. Die Indians packten diesen, sperrten ihn in eine Telefonzelle und stellten diese auf den Kopf. Die Indians verloren am nächsten Tag 33:06.


    Ein weiterer Vorfall ereignete sich im November 1923 in St. Louis als die Indians wieder um die Häuser zogen. In den frühen Morgenstunden merkten die Indians, dass es Zeit war ins Hotel zurückzukehren. Sie suchten sich einen Trolley (ähnlich wie eine Straßenbahn nur deutlich kleiner), welche sie dorthin bringen sollte. Nach einiger Zeit merkten Sie, dass dieser in die falsche Richtung fuhr. Sie stiegen aus und drehten den Trolley samt Schaffner auf den Gleisen um und fuhren in die richtige Richtung.


    Die Indians gab es nur zwei Jahre. In diesen zwei Jahren kann man viel über die Geschichte der NFL lernen.


    Von Anfang an waren die Indians ein rein kommerzielles Produkt. Ziel war es, Zuschauer mit zirkusähnlichen, teilweise rassistischen und außergewöhnlichen Methoden anzuziehen, um gewisse Produkte zu vertreiben oder den Ruf einer Marke zu verbessern. Läuft der Laden nicht so wie man sich das vorgestellt hat, stößt man diesen wieder ab.


    Doch natürlich gab es auch eine positive Seite der Medaille. Die Spieler standen freiwillig und gerne auf dem Feld, bekamen gutes Geld und nahmen das Ganze zu Teilen nicht zu ernst. Auch Fans konnten gewonnen werden, die ihre Vorbilder aus der Nähe sehen konnten. Auch wenn die Beziehung der Spieler und Lingos in erster Linie rein geschäftlich war, so kamen sie gut miteinander aus und schätzten sich auch menschlich. Für uns wahrscheinlich am wichtigsten - sie waren ein Grund, warum Football immer populärer wurde.


    Auch wenn 1922 und 1923 Mittlerweile 100 Jahre her sind, viele dieser Punkte, die auf die Indians zutrafen, findet man im Verlauf der NFL Geschichte immer wieder und trifft sie auch heute noch an.


    Bis zur nächsten Ausgabe.

  • Das müsst ihr nicht auf die Offseason begrenzen, da gibt es stündlich Gespräche!

    Besser über das sprechen, als wie sich stündlich zu wiederholen , dass man der geilste Maddenspieler von allen hier ist ??

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