• Offizieller Beitrag

    AROUND THE MFL


    • Der bisherige Rekord in der NFL liegt bei 13 Interceptions in einer Partie beider Teams. Die Houston Oilers (8) und die Denver Broncos (5) stellten diese Marke 1962 auf. Die Carolina Panthers (12) und die Minnesota Vikings (4) haben in Woche 6 einen neuen Rekord von 16 Interceptions aufgestellt.
    • Erst in Woche 2 haben zwei QB’s einen neuen Rekord für die meisten Interceptions in einem Spiel mit 9 neu aufgestellt. In Woche 6 hat Vikings Rookie QB Kellen Mond nochmal 3 Interceptions draufgesetzt und den neuen unrühmlichen Rekord auf 12 Interceptions gesetzt.
    • Die Rams wurden an Woche 16 aus dem Jahr 1987 erinnert, denn auch in diesem Spiel kassierten Sie eine 48:0 Niederlage.
    • Von wegen Super Bowl Hangover – die beiden letztjährigen Teilnehmer des Super Bowls sind die einzigen beiden ungeschlagenen Teams der NFL. Die Bills werden dies auch mit 100%iger Sicherheit bleiben, denn sie haben Bye Week.

    MFL NETWORK OFFENSIVE PLAYER OF THE WEEK

    Siege zu Hause sind immer was Besonderes und wenn man den Gegner dann auch noch zu 0 nach Hause schickt, dann ist es nochmal schöner. Unser Offensive Player of the Week spielte hierbei richtig groß auf.


    Hier die Stats der Woche:


    QBR

    CMP

    ATT

    CMP %

    YDS

    AVG

    TD

    INT

    LONG

    135,2

    25

    29

    86,2

    302

    10,4

    5

    1

    58


    Mit 5 Touchdown Pässen auf 4 verschiedene Receiver und 302 Yards hat sich Daniel Jones diese Auszeichnung mehr als verdient. Danny Dimes führt die Offensive stets sicher über das Feld, auch die eine Interception einen Fleck auf seiner blütenweisen Weste hinterlässt.


    Nerdfact: Die 2021 Season ist für Daniel Jones seine letzte Chance, denn nach der Saison geht er in das letzte Jahr seines Rookie Deals und die Giants müssen entscheiden, ob Sie die 5th Year Option ziehen wollen. Sollte die QB Draft-Klasse so schlecht sein wie erwartet bzw. diese sich präsentiert, so könnte Jones ein weiteres Jahr bekommen und die Giants erst 2023 einen neuen QB draften.



    MFL NETWORK DEFENSIVE PLAYER OF THE WEEK


    Die Rumpftruppe der Liga spielt groß auf und hier hat die Defensive einen großen Anteil daran. Und auch gerade unser Defensive Player of the Week hat in der letzten Woche eine Schippe obendrauf gelegt.


    Hier die Stats der Woche:


    TKS SOLO

    SACKS

    FF

    FR

    INT

    INT YDS

    CA

    DEF

    SFTY

    TD

    3

    1

    1

    0

    1

    70

    0

    1

    0

    1


    Die Defensive der Lions wurde vor der Saison mit Dont’a Hightower im Tausch gegen den Ex- und jetzt wieder Patriot Jamie Collins verstärkt. Hightower zahlt das Vertrauen auch seit Tag eins zurück und hat gegen die Bengals in Woche 6 sein Meisterstück abgeliefert.


    Nerdfact: Die Stats von mindestens 1 Sack, 1 FF, 1 INT und 1 TD haben unter anderem Samson Ebukam (2018 vs. KC), Bobby Wagner (2018 vs. SF), Khalil Mack (2018 vs. GB & 20ET)16 vs. CAR) und Charles Woodson (2009 vs. DET) haben diese Statline bisher aufgelegt.



    BEST GAME OF THE WEEK

    Das Spiel der Cowboys bei den Patriots hatte natürlich wieder eins. Spannung bis zur aller letzten Sekunde. Rookie Quaterback Mac Jones fand eine Sekunde vor Schluss seinen Tight End Jonnu Smith zum entscheidenden Go-Ahed-Touchdown. Die Pats siegten zu Hause mit 22:24 und konnten den zweiten Sieg in dieser Saison verbuchen.



    Die Pats machten es vor der Saison anscheinend richtig, da sie mit Smith und H. Henry zwei teure Tight Ends unter Vertrag nahmen. Der Wert des Tight Ends wird immer größer. Man sieht es an deren Gehältern oder an den Positionen, an denen diese Spieler im Draft gezogen werden.


    Doch was genau ist ein Tight End und wie wurde früher Tight End gespielt? Das MFL Network Team ging mal wieder auf Reise in die Vergangenheit und betrachtete die Evolution des Tight Ends.


    Der Tight End ist eine hybride Position in der Offense mit den Eigenschaften und Aufgaben sowohl eines Offense Linemans als auch eines Wide Receivers. Wie Offensive Linemen sind sie normalerweise in der Offensive Line aufgestellt und groß und stark genug, um effektiv ein fester Bestandteil des Blockingsystem der Offense zu sein. In der Regel befinden sie sich genau neben den äußersten Offensive Lineman, den Tackles und schließen die Line damit ab, woher auch der Name Tight End kommt.


    Auf der anderen Seite sind sie im Gegensatz zu Offense Linemen gute Receiver, mit Geschicklichkeit und Athletik die gut genug sind um die Aufmerksamkeit der Defense im Passing Game auf sich zu ziehen.


    Die Position des Tight Ends entwickelte sich vor allem in den 40er und 50er Jahren, als der One-Platoon oder auch Iron Man Football so langsam abgeschafft wurde. In dieser Zeit war es üblich, dass die Offense Spieler auch auf der anderen Seite des Balls spielten. Ein Tackle war z.B. ein Defense End oder ein Receiver (damals noch End oder Flanker) ein Defensive Back.


    Durch die Spezialisierung von offensiven und defensiven Positionen passten viele Spieler nicht mehr in die Form der traditionellen Positionen, waren aber trotzdem gute Footballspieler. Entweder waren sie zu klein für OLiner oder zu groß und zu langsam um Receiver zu sein.


    Coaches wie Paul Brown der Cleveland Browns erkannten dies und entwickelten Blocking und Passing Schemes für diese Art von Spielertyp.


    Zu dieser Zeit waren Tight Ends trotzdem vornehmlich Blocker als sechster oder siebter Offense Lineman. Meist bekamen sie den Ball bei Third and medium Distance Situationen auf kurzen Out oder Drag Routes.


    Erst in den 60ern wurden auch Tight Ends mehr ins Passing Game involviert und wurden zu Stars wie Mike Ditka, Jackie Smith und John Mackey.


    Wenn man die Zahlen dieser drei absoluten Stars zu dieser Zeit ansieht, sieht das im Vergleich zu heute eher wie der Standard aus.


    Ditka hatte nicht nur hervorragende Blocking Skills, sondern auch großartige Hände und einen robusten Laufstil. In seiner 12-jährigen Karriere fing er 427 Pässe für über 5.800 Yards und 43 Touchdowns. Im Vergleich hierzu Tony Gonzalez aus der modernen Football Zeit. 15.127 Yards, 1.325 Catches und 111 Touchdowns.


    Mackey brachte viel Speed mit, wobei sechs seiner neun Touchdown Catches in einer Saison Ausreißer über 50 Yards waren. Untypisch für die damalige Zeit.


    Smith hingegen verlieh der Position eine noch nie dagewesene Fähigkeit, lange Bälle im Open Field zu fangen. Sein Schnitt von 16,5 Yards pro Catch ist noch heute Rekord aller Hall of Fame Tight Ends.


    Erst in den späten 70ern und vor allem in den 80ern wurden Tight Ends vermehrt als Receiver aus klaren Receiver Positionen wie dem Slot ins Spiel eingebaut.


    Evolutioniert hat dieses Spiel vor allem Kellen Winslow in der Air Croyell Offense der Chargers in dieser Zeit. Das Team von Don Croyell war das erste, welches ein durchgehend vertikales Passing Game inkl. Tight End durchsetzte und führte die NFL in den Jahren von 1978 bis 1983 in Passing Yards an. Bis heute Rekord. Winslow war auch einer der ersten Tight Ends, die sowohl im typischen Three Point Stance an der Line als auch in einem Two Point Receiver Stance Erfolg erzielen konnte.


    In den 90ern war es vor allem Shannon Sharpe, der die Perfektion des Tight End-Spielens weiterentwickelte. Er war der erste Tigth End dem es gelang, über 10.000 Receiving Yards in seiner Kariere zu fangen. Er war einer der Gründe, warum sich das Zone Defense Spiel weiterentwickelte, da man mit Double Covereges gegen Tight Ends zu viel Raum in der Mitte des Feldes frei ließ bzw. dem Run Game weniger Aufmerksamkeit schenkte.


    Mit Tony Gonzales und Antonio Gates nahm das Ganze Ende der 90er und in den 2000ern noch andere Dimensionen an. Beides ehemalige Basketballspieler übertrumpften so ziemlich jeden Gegenspieler in der Defense. Durch die Athletik und die Geschwindigkeit eines richtigen Wide Receivers, waren sie Linebackern und Safties meist überlegen und ebenfalls nur in Doppel oder Zonecovereges zu stoppen.


    Seit den 2000er wurden Tight Ends auch regelmäßig in Runde Eins des Drafts gezogen. Von 1953 bis in das Jahr 1999 (56 Jahre) wurden 33 Tight Ends in Runde Eins gepickt. Von 2000 bis 2021 (21 Jahre) waren es 25.


    In der Zeit seit 2010 nahmen Tight Ends auch nochmal an Körpergröße zu. Mit Rob Gronkowski nahm das Tight End Dasein seinen aktuellen Höhepunkt ein. Mit 17 Touchdowns in einer Saison im Jahr 2011 stellte er den aktuellen Rekord der Tight Ends auf. Ein Spieler der alleine Defensive Ends blocken kann und mit seiner Statur im Receiving Bereich jedem Verteidiger überlegen ist, gab es in dieser Form bis dato noch nicht. Andere Spieler wie Jimmy Graham oder Travis Kelce folgten, die regelmäßig Statistiken eines Nummer Eins Receivers vorzeigten bzw. diese in ihren Teams sogar sind oder waren.


    Mit dem aktuellen Rookie Kyle Pitts erreichten Tight Ends wieder eine andere Dimension. Er erlief im 40 Yard Dash des NFL Combines eine Zeit von 4,46 Sekunden, was sogar die meisten Defense Backs an Geschwindigkeit überbietet.


    Wohin uns die Evolution des Tight End noch bringt, sehen wir in den nächsten Jahren. Es werden aber immer neue Maßstäbe gesetzt, neue überdimensionale Athleten den Weg in die NFL finden und neue Rekorde aufstellen.


    Sie sind aus der heutigen Offense jedenfalls nicht mehr herauszudenken. Die Weiterentwicklung von Formationen wie Single oder Double Wing hin zu Spread Formationen mit Tight Ends aus der Shot Gun hat also auch viel mit der Evolution des Tight Ends zu tun.


    Die Patriots machten, wie oben erwähnt, in der Off-Season also richtig und konnten durch das Missmatch in der Mitte des Feldes den Sieg am Ende für sich erzwingen. Viele weitere Tight Ends werden auch weiterhin beweisen, dass sie unverzichtbar sind.


    Wir hoffen wie immer, der kleine Auszug aus der NFL Historie hat euch gefallen - Lasst uns gerne Euer Feedback da!

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